Dr. phil. habil. Peter Haerlin (*13.04.1940, † 11.10.2018)


Dr. Haerlin war seit 1993 als Selbsterfahrungsleiter mit der Akademie verbunden. Viele Generationen von Ausbildungsteilnehmern begleitete "Peter" in den 25 Jahren seiner Tätigkeit für die Akademie mit seiner besonderen Selbsterfahrung und ermöglichte persönliches, individuelles Wachstum. Stets fokussierte er auf authentische emotionale Resonanz und wechselseitige Verbundenheit. Worte werden ihm und seinem Wirken nicht gerecht.

 

Er war Philosoph und Psychoanalytiker. Neben langjähriger Lehrtätigkeit arbeitete er in seiner Praxis in München - Pasing.

  • bis 1990 über 18 Jahre hinweg Lehrbeauftragter und Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Universität München (Grundlagen der Psychoanalyse)
  • Leitung von Seminaren und Selbsterfahrungsgruppen im Rahmen der Lindauer Psychotherapiewochen
  • Supervisor der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (MAP)
  • Lehranalytiker und Supervisor der Süddeutschen Akademie für Psychotherapie seit 1993.

Neben anderen Publikationen erschien im Jahr 1987 sein - immer noch erhältliches - Büchlein: "Wie von selbst. - Vom Leistungszwang zur Mühelosigkeit."
 
Supervision und Lehrtätigkeit

  • Einzel-und Gruppenlehranalytiker (BLÄK)
  • Supervisor der Bayerischen Landesärzte- und Psychotherapeutenkammer

Seminare bei der Süddeutschen Akademie für Psychotherapie

  • Tiefenpsychologisch fundierte / analytische Selbsterfahrungsgruppen

Im Zentrum seines Interesses standen das Zusammenspiel von psychologischen und spirituellen Heilungsressourcen sowie die ständige Verfeinerung der Einstellungen und der verbalen wie averbalen Methoden, die im Einzel- und im Gruppensetting zur Bewusstseinsveränderung führen.

 

Er wird uns fehlen.

 

Ich sehe als zentrale heilsame Kraft der Gruppentherapie nicht Deutungen, nicht Helferspiele, nicht Vergangenheitsforschung als Selbstzweck, sondern die authentische emotionale Resonanz. Wenn jede(r) bei sich bleibt und nicht helfen will, ist sie/er maximal hilfreich beim anderen. Wenn der Fluss der wechselseitigen Resonanzen in seinem "natürlichen Bett" fließt und nicht "ausufert", tendiert er von selbst zu einer Steigerung der Selbstliebe und Liebe.